Endlich nimmt die Limmattalbahn die letzte Kurve

Nach einer langen Beratung in der KEVU konnte eine Lösung gefunden werden, wie das Depot der Limmattalbahn in den Richtplan eingetragen werden kann. Der politische Widerstand gegen die Stadtbahn ist damit endlich überwunden. Nun kann auch die 2. Etappe der Limmattalbahn planmässig realisiert werden.

Die SP steht ungebrochen hinter dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Nur so können die Verkehrsprobleme im Limmattal entschärft werden. Die Limmattalbahn wurde an der Urne von der Zürcher Bevölkerung deutlich angenommen. In der zugehörigen Kantonsratsdebatte vom 30. März 2015 wurde auch das Depot thematisiert. Die Ausgangslage war also bei der Referendumsabstimmung bekannt.

 

Mit der geplanten vollständigen Kompensation der Fruchtfolgeflächen konnte eine Lösung gefunden werden, die dem Schutz des Kulturlandes Rechnung trägt. So unerfreulich der Verlust von eineinhalb Hektaren Ackerland am Standort „Müsli“ auch ist: durch die als Kompensationsmassnahme vorgesehene Rekultivierung einer Kiesgrube in Maschwanden geht in der Summe kein Kulturland verloren.

 

 

Der Widerstand gegen dieses für den öffentlichen Verkehr in der Region absolut zentrale Projekt ist deshalb auch aus ökologischer Sicht nur schwer nachzuvollziehen – erst recht, wenn man bedenkt, dass bei Strassenbauprojekten regelmässig viel grössere Grünflächen verloren gehen. Eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs liegt deshalb im Interesse aller Beteiligten.

 

Zu diesem Schluss kommt nun glücklicherweise eine Mehrheit der kantonsrätlichen Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU). Damit kann die Limmattalbahn wie geplant realisiert werden. Ein Kritikpunkt bleibt jedoch: die Baudirektion muss dafür sorgen, dass sich die unschöne Situation mit dem nachträglichen Richtplaneintrag nicht wiederholt. Auf diesem Weg sollen mehrheitlich akzeptierte Projekte nicht torpediert werden können.